Der Vorstand der Stiftung

Der Vorstand der Renate Rennebach-Stiftung arbeitet ehrenamtlich. Er besteht aus mindestens vier, höchstens sieben Personen, die sich auf den folgenden Seiten vorstellen.

Der Vorstand der „Renate Rennebach Stiftung für Opfer ritueller Gewalt“ wird alle vier Jahre gewählt und besteht zur Zeit aus fünf Mitgliedern (vlnr):

 

Ulla Fröhling, Gisela Clausen, Brigitte Weicksel, Renate Rennebach

Seit 2018 dabei: Angela Reinhard

Renate Rennebach (Stifterin)

1947 geboren in Berlin. Eine Tochter, ein Enkel.

Nach Realschulabschluß, Friseurlehre und Ausbildung zur Sekretärin war Renate Rennebach Sachbearbeiterin in einem großen Industriebetrieb. Dort wurde sie –als Mitglied der IG Metall- Betriebsrätin, Betriebsratsvorsitzende, Gesamtbetriebsratsvorsitzende. Und schließlich Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat des Unternehmens, in dem sie als Sachbearbeiterin begonnen hatte.

Seit 1975 ist sie Mitglied der SPD. 1990-2002 war sie Bundestagabgeordnete. Als sektenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion initiierte sie die Enquête Kommission „Sog. Sekten und Psychogruppen“ des Bundestages, die sich auch mit Sekten beschäftigte, die rituelle Gewalt ausüben. Als Renate Rennebach erfuhr, daß solche Gruppen schon kleine Kinder derartiger Gewalt aussetzen, engagierte sie sich für die Aufklärung hierüber. 1998 empfahl die Enquête-Kommission des Bundestages „Sog. Sekten und Psychogruppen“: „Insbesondere gilt es, die Phänomene des rituellen Mißbrauchs weiter zu erhellen“. Sie befand: „von der Existenz derartiger Kulte ist auszugehen“ und forderte Forschungsarbeiten, Sonderkommissionen und Fortbildungen für die Polizei.

Umgesetzt wurde bisher wenig.

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag gründete Renate Rennebach daher die Renate Rennebach-Stiftung für Opfer ritueller Gewalt. Sie will verhindern, daß das Thema wieder beiseite geschoben wird und die Überlebenden in Vergessenheit geraten, statt die nötige Unterstützung zu bekommen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

» Website der SPD Fraktion im Bundestag

Gisela Clausen

Hamburg
Dipl.-Psychologin. Lehrtrainerin für Supervision, Organisationsberatung, Nonprofit-Management

Ulla Fröhling (Vorsitzende)

Geboren 1945; Soziologin, Journalistin und Autorin. Journalistische Schwerpunkte: gesellschaftliche Tabus wie Inzest und Langzeitfolgen sexueller Gewalt. Zum Ausgleich schreibt sie humoristische Kurzgeschichten.

Sie erhielt den Journalistinnenpreis der "Emma", die EJ Fellowship der FU Berlin und -als erste deutsche Journalistin- den Media Award der internationalen Traumaforschungsgesellschaft ISSD. Sie war Sachverständige in Brüssel zu „Kindesmißbrauch und Kindesentführung in der EU", bei Bundestagsanhörungen zu „Destruktiven Kulten und rituellem Mißbrauch" und Dozentin der Kripo Niedersachsen zu Sektenkriminalität.

Ihr Tatsachenbericht „Vater unser in der Hölle" wird als „erste deutsche Tiefenstudie einer Patientin mit dissoziativer Identitätsstörung mit einer Geschichte von massivem häuslichen Mißbrauch, Kinderprostitution und ritueller Gewalt" bezeichnet (Onno van der Hart 1997). Das Buch löste eine Bundestagsanfrage und Untersuchungen zu Ritueller Gewalt aus.

Sie bringt ihr Fachwissen zu dissoziativen Störungen und in- und ausländische Kontakte zu Betroffenen und Fachleuten in die Stiftung ein.

Angela Reinhard

geb. 1948 in Hamburg
Dipl.Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin
40 Jahre Mitarbeit in einem ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Team, daneben eigene psychotherapeutische Praxis.
Traumatherapie bei Holocaust Überlebenden und kriegstraumatisierten Kindern und Erwachsenen.
Lebt in Berlin.

Brigitte Weicksel (stellvertr. Vorsitzende)

Oberschulrätin i.R., Vorsitzende des Kirchengemeinderats der Melanchthon-Gemeinde Groß-Flottbek, Vorstandsvorsitzende des Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerks Altona-Blankenese